Clubabend mit Heinz Wassermann als Tour durch den Wahldaten-Dschungel

Bei einem Clubabend am 1. 4. 2025 analysierte der renommierte Zeithistoriker und Politikforscher Heinz Wassermann nicht nur die aktuelle Gemeinderatswahl, sondern nahm auch das „Superwahljahr“ 2025 unter die Statistik-Lupe.

Er ist einer der gefragtesten Wahlanalytiker der Steiermark und nicht nur in Funk und Fernsehen, sondern auch im Steirischen Presseclub gern gesehener Experte: Heinz Wassermann, FH-Joanneum-Professor und Herausgeber der Schriftreihe „Studien zu Medien und Gesellschaft“. Bei einem bestens besuchten Clubabend analysierte er nun die vergangenen Wahlergebnisse und Wählerströme – und blickte dabei zurück bis ins Jahr 2015. Dabei sparte er auch nicht mit Kritik: „Auch die Medien sind aufgefordert, Umfrageergebnisse kritisch zu hinterfragen und vor allem statistisch richtig abzubilden.“

Spannend auch der Blick auf die Wählerstromanalysen, die unter anderem belegen, dass die Wahlen 2019 und 2020 als Ausnahmejahre für die ÖVP im positiven und die FPÖ im negativen Sinn gewesen sind. Bei den Wahlen 2024 und 2025 hat die FPÖ dann nachhaltig im Wählerpotenzial der ÖVP und der SPÖ „gewildert“, auch viele ehemalige Nichtwähler haben bei den letzten Wahlen ihre Stimme der FPÖ gegeben.

All das war dann Thema in einer angeregten Diskussion, die den Bogen von den Auswirkungen des mittlerweile abgesagten Leitspitals bis zur Überzeugungsarbeit durch authentische Auftritte der Kandidaten spannte.

 Alexandra Reischl (Presseclub-Geschäftsführerin), Heinz Wassermann, Sigrid Hroch (Presseclub-Präsidentin) und Martin Novak (Presseclub-GF-Stellvertreter) (v. l.) Credit: Steirischer Presseclub