• Clubabend mit Stefan Gadringer von der Uni Salzburg

    Nachrichtennutzung im Wandel

    Volles Haus beim letzten Clubabend des Jahres: Stefan Gadringer von der Universität Salzburg berichtete über die neuesten Erkenntnisse das weltweiten „Digital News Report“.

    Presseclub-Geschäftsführerin Alexandra Reischl, Stefan Gadringer (Mitte) und Andreas Rieger (PRVA Steiermark); Credit: Horst Plankenauer

    Wer nutzt Nachrichten in welcher Form und warum gibt es immer mehr Nachrichtenvermeider, die von klassischen Medien gar nicht erreicht werden? Eine Erkenntnis der weltweit größten Studie zur Nachrichtennutzung, an der 47 Länder beteiligt sind, lautet: „Die Österreicher nutzen noch immer stärker als andere Länder traditionelle Nachrichtenquellen wie Fernsehen und Radio.“ Auch gedruckte Zeitungen werden in Österreich stärker als im globalen Vergleich konsumiert. Dennoch geht das Nachrichteninteresse sowohl in Österreich, wie auch global zurück, die Skepsis steigt deutlich. Einzig die skandinavischen Länder, allen voran Finnland, zeigten laut Studie höhere Medienkompetenz, damit einhergehend ein höheres Vertrauen in Nachrichten sowie eine höhere Bereitschaft, für gut recherchierte Nachrichten auch zu bezahlen.

    Rund 20 Medienschaffende ließen sich trotz Vorweihnachtsstress den letzten Clubabend des Jahres im Steirischen Presseclub, der gemeinsam mit dem PRVA Steiermark veranstaltet wurde, nicht entgehen. Stefan Gadringer, einer der Autoren des „Digital News Report“ diskutierte dabei am 11. Dezember 2024 zum Thema “Zwischen Algorithmen und Legacy Media: Social Media und der Stellenwert von Nachrichten“.

    Der Digital News Report wird in Kooperation mit dem Reuters Institute for the Study of Journalism und der University of Oxford erstellt, Gadringer zeichnet verantwortlich für die Co-Projektleitung und ist seit 2026 Lead-Author der Jahresberichte für Österreich. Ziel ist es, die Wechselwirkungen zwischen Social-Media-Nutzung, traditionellen Medienmarken (Legacy Media) und demokratischen Informationsprozessen prägnant zu beleuchten.

  • RLB-Vorstandsdirektorin Ariane Pfleger beim Medienfrauen-Abend

    Finanzen sind Frauensache

    RLB-Vorstandsdirektorin beim Medienfrauen-Abend im Steirischen Presseclub; Foto: Steirischer Presseclub

    Unter dem Motto “Inspiration, Innovation, Transformation. Wie Frauen die Zukunft der RLB Steiermark (mit)gestalten” stand der Medienfrauen-Abend am 20. November 2024. Vorstandsdirektorin Ariane Pfleger, die in der Raiffeisen-Landesbank Steiermark (RLB) für den Bereich Transformation zuständig ist, gab inspirierende Einblicke in ihren Karriereweg und berichtete über spannende Projekte aus ihrem Kernbereich Transformation. Besonders in den Fokus stellte sie Initiativen, die Frauen – sowohl innerhalb als auch außerhalb der RLB – stärken und fördern.

  • Clubabend mit dem renommierten Politikwissenschaflter Peter Filzmaier

    Peter Filzmaier analysierte Österreichs politischen Herbst

    Spannender Clubabend des Steirischen Presseclubs in Kooperation mit der Universität Graz: Österreichs renommiertester Politikwissenschaftler lieferte eine profunde Analyse.

    Peter Filzmaier, Alexandra Reischl, Sigrid Hroch und Peter Riedler (v. l.), Foto: Mias Photoart

    Eines vorweg: Eine Prognose des Wahlergebnisses ließ sich Peter Filzmaier auch diesmal von Moderatorin und Presseclub-Präsidentin Sigrid Hroch nicht entlocken. Dennoch ließ der Abend, zu dem Universität Graz und der Steirische Presseclub ins Unicorn in der Schubertstraße geladen hatten, nichts an Spannung zu wünschen übrig. Mehr als 50 Interessierte waren der Einladung von Rektor Peter Riedler und Presseclub-Geschäftsführerin Alexandra Reischl gefolgt, um Österreichs renommiertestem Politikwissenschaftler einmal live zu sehen und mit ihm zu diskutieren. Filzmaier lieferte eine profunde Analyse des steirischen und österreichischen Wahlverhaltens seit 1945, erklärte, warum Wählerstromanalysen viel komplizierter sind, als man meinen würde („viele Leute wissen gar nicht mehr, was sie vor vier oder fünf Jahren gewählt haben“) und welche Schlüsselfragen den Wahlausgang in der Steiermark beeinflussen werden. „Da geht es um die Entwicklung des Landes seit 2019, aber auch um die Zufriedenheit der Menschen mit der Landesregierung.“ Letztere dürfte, wohl auch durch die multiplen Krisen der letzten Jahre, nicht sehr hoch sein. Dazu lieferte er überraschende Details, wie zum Beispiel die Tatsache, dass es in Österreich mehr als 1.300 eingetragene Parteien gibt.

    Peter Filzmaier und Sigrid Hroch, Foto: Mias Photoart

    Aber auch Alter, Geschlecht und Bildung, der Einfluss der Bundespolitik und der anstehenden Regierungsbildung und die derzeit meistdiskutierten Themen spielen eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, herauszufinden, wo die Steirerinnen und Steirer am 24. November ihr Kreuzerl setzen werden. „Teuerung, Zuwanderung und Gesundheit waren diesmal vermutlich die drei Topthemen“, so der Politologe. Und er attestierte den steirischen Parteien einen „langweiligen, weil themenorientierten Wahlkampf – und das ist durchaus als Kompliment gemeint“. Wobei Wahlkampagnen selbst wohl oft in ihrer Bedeutung überschätzt würde. „Wahlen werden in den vier Jahren davor, nicht in den letzten vier Wochen vor der Wahl gewonnen“, meint Filzmaier.

    Viele interessante Fragen wurden auch vom Publikum aufgeworfen, so zum Beispiel jene zur Social-Media-Präsenz der einzelnen Parteien. „Hier hatten FPÖ und Grüne von Anfang an die Nase vorn, die renommierten Parteien sind in die Falle zwischen Taktik und Strategie getappt und haben die Bedeutung nicht früh genug erkannt.“

    Dass diese zweistündige, profunde Analyse wie im Flug verging, liegt wohl auch an Filzmaiers Motto: „Ich finde bei aller gebotenen Sachlichkeit muss man über Politik auch lachen können – eine gute Demokratie hält beides aus.“

    Mehr als 50 Interessierte bei dem Clubabend am 13. November 2024, Foto: Mias Photoart
  • Vernissage mit dem amerikanischen Künstler Shannon Wardell

    Holzskulpturen und Malereien im Steirischen Presseclub

    Auch die zweite Vernissage, zu der der Steirische Presseclub gestern (5. November 2024) eingeladen hatte, weckte großes Interesse: Mehr als 40 Besucher*innen aus der heimischen Kultur- und Medienszene verbrachten den Abend der US-Wahl mit den Werken des amerikanischen Künstlers Shannon Wardell. Unter dem Titel „Imagining Identity“ zeigt Wardell Holzskulpturen sowie zwei Gemälde. Die Einführung übernahm auch dieses Mal die Geschäftsführerin des Grazer Kulturvereins, Tanja Gurke: „Seine Studien der Literatur, Philosophie, Motorradmechanik, Kunstgeschichte und Kunst in den USA und Österreich haben ihm die analytischen, kommunikativen und handwerklichen Fähigkeiten gegeben, um verschiedene Medien in seinen 2D-, 3D- und performativen Kunstwerken einzusetzen. Letztere beziehen Narrativität und Musik mit ein, um den statischen Werken weitere Bedeutungsebenen hinzuzufügen.“

    Auch KI-Technologien und ihr Einfluss auf die Gesellschaft und auf Wahlen waren an diesem Abend Thema. Untermalt wurde die Vernissage mit der Musik des Duos Gipsy Jazz (Svitlana Varava und Felix Greilberger).

    Die Werke werden noch bis zum Frühjahr zu sehen sein. „Für mich ist das ein weiterer Schritt in Richtung Öffnung und Belebung des Steirischen Presseclubs; und es ist so auch möglich, aktuelle Themen in einer anderen Form aufzugreifen“, freut sich Presseclub-Geschäftsführerin Alexandra Reischl.

    Tanja Gurke, Shannon Wardell und Alexandra Reischl (v. l.), Credit: Steirischer Presseclub
  • Clubabend am 22. Oktober 2024

    “Ausgezeichnete Medienprofis”

    Die Steiermark hat zahlreiche hochdekorierte Journalist*innen – drei davon standen gestern (22.10.2024) im Rahmen eines Clubabends im Steirischen Presseclub Rede und Antwort. Katharina Dolesch – sie arbeitet als freie Redakteurin unter anderem für die APA und Standard – wurde heuer vom Magazin „Österreichs Journalist:in“ unter die „30 unter 30“ gewählt und zählt damit zu den vielversprechendsten jungen Talenten des Landes. ORF-Redakteur Volker Obermayr wurde bei der Wahl der Journalisten und Journalistinnen des Jahres von zum besten Wirtschaftsjournalisten 2023 gekürt, 2013 war er mit dem renommierten Horst-Knapp-Preis ausgezeichnet worden. Und Colette Schmidt (Standard) erhielt heuer den Concordia-Preis 2024 in der Kategorie „Pressefreiheit“.

    Vor einem voll besetzten Presseclub und zahlreichen Kolleg*innen sprachen die drei über die Bedeutung solcher Auszeichnungen, die Herausforderungen und Chancen der Umbrüche in der klassischen Medienlandschaft, Fehlerkultur im Journalismus, aber erzählten auch über ihre Leidenschaft für den Beruf und stellten sich im Anschluss den kritischen Fragen des Publikums.

    Foto: Steirischer Presseclub