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Besucherrekord beim Presseclub-Fest 2025

Unter dem Motto “Zukunft braucht Dialog” lud der Steirische Presseclub zu seinem traditionellen Fest in den Hof des Priesterseminars. Mehr als 400  Vertreterinnen und Vertretern aus Medien, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft waren angemeldet, zahlreiche führende Vertreter aus den diversen Branchen genossen einen Abend des zwanglosen Netzwerkens. 

“Unser Fest ist ein steiermarkweit einzigartiges Vernetzungstreffen von Medien, Politik, Wirtschaft, Kunst, Kultur und NGOs. Heuer haben wir dafür das Motto ,Zukunft braucht Dialog’ gewählt; denn wir sind überzeugt davon, dass gerade herausfordernde Zeiten, wie wir sie derzeit erleben, Zusammenhalt und ein miteinander Reden brauchen. Nur gemeinsam wird es uns gelingen, als verlässlicher Partner für die Menschen in ihrem Meinungsbildungsprozess und im Kampf gegen Fake News wahrgenommen zu werden und die Transformationen zu bewältigen, mit denen wir aktuell konfrontiert sind”, erklärt Presseclub-Präsidentin Sigrid Hroch. 

Presseclub-Geschäftsführerin Alexandra Reischl ergänzt: “Seit nunmehr 39 Jahren will der Steirische Presseclub nicht nur Vernetzungsplattform, sondern auch Impulsgeber für den Umgang mit aktuellen Themen in der Medienwelt und Servicestelle sein. Hier kommt uns die gelebte Praxis der Überparteilichkeit zugute – als unabhängiger Verein sind wir offen für alle Meinungen und versuchen, eine unvoreingenommene Gesprächskultur zu leben und möglichst viele Perspektiven in den Dialog mit einzubeziehen. Wir bieten ein Forum für Medienschaffende, in dem alle Sichtweisen ihren Platz haben.”

Unter den angemeldeten Gästen waren Landtagspräsident Gerald Deutschmann, LH-Stellvertreterin Manuela Khom, die Landesrät:innen Simone Schmiedtbauer,  Karlheinz Kornhäusl sowie Willibald Ehrenhöfer, Bürgermeister-Stellvertreterin Judith Schwentner, die Stadträt:innen Claudia Schönbacher und Kurt Hohensinner, die Klubobleute Sandra Krautwaschl, Lukas Schnitzer, Hannes Schwarz, Niko Swatek, Marco Triller und Claudia Klimt-Weithaler, die Rektor:innen Andrea Kurz, Peter Riedler und Horst Bischof, AK-Präsident Josef Pesserl, Binder&Co-Vorstandsmitglieder Jörg Rosegger und Mario Stockreiter, ARBÖ-Präsident Klaus Eichberger, Steiermärkische-Sparkasse-Aufsichtsrat Georg Bucher, Caritas-Präsidentin Nora Tödtling-Musenbichler, Energie-Steiermark-Vorstand Werner Ressi und Energie-Steiermark-Kommunikator Urs Harnik-Lauris, Eiskönig Charly Temmel, Bauernbund-Ball-Macher Franz Tonner, Opernredoute-Organisator Bernd Pürcher, Graz-Holding-CEO Wolfgang Malik, IV-Geschäftsführer Christoph Robinson, Jochen Pack (WB), GF Junge Industrie Nina Zechner, Landwirtschaftskammer-Präsident Andreas Steinegger, Pro-Holz-Geschäftsführer Christian Hammer, Hannes Schreiner (Technopark Raaba), Christian Scherer (Krebshilfe), AMS GF-Stv. Yvonne Popper-Pieber, Politik-Experte Heinz Wassermann, Bernd Vollmann (99ers), Immobilien-Manager Gerald Gollenz sowie die Historiker Barbara Stelzl-Marx und Stefan Karner. 

Köstlich versorgt wurden die Gäste von Legenstein-Catering, die Getränke sponsorten Brau-Union, Wohlmuth-Weine und SteirerBitter. Für Abkühlung sorgte ein Charly-Temmel-Eiswagen. Unterstützt wurde die Veranstaltung von der Kleinen Zeitung, Kronen Zeitung, ORF Steiermark, AK, AMS, Binder&Co, IV, Joanneum Research, Katholische Kirche Steiermark, ÖGB, Raiffeisen-Landesbank Steiermark, Saubermacher, WKO, der Fachgruppe Werbung, Agentur Doppelpunkt, Österreichischen Medienakademie sowie Landeshauptmann Mario Kunasek, Landeshauptmann-Stellvertreterin Manuela Khom und Bürgermeisterin Elke Kahr.

Alle Fotos finden Sie in unserer Bildergalerie.

Clubabend mit dem renommierten Politikwissenschaflter Peter Filzmaier

Peter Filzmaier analysierte Österreichs politischen Herbst

Spannender Clubabend des Steirischen Presseclubs in Kooperation mit der Universität Graz: Österreichs renommiertester Politikwissenschaftler lieferte eine profunde Analyse.

Peter Filzmaier, Alexandra Reischl, Sigrid Hroch und Peter Riedler (v. l.), Foto: Mias Photoart

Eines vorweg: Eine Prognose des Wahlergebnisses ließ sich Peter Filzmaier auch diesmal von Moderatorin und Presseclub-Präsidentin Sigrid Hroch nicht entlocken. Dennoch ließ der Abend, zu dem Universität Graz und der Steirische Presseclub ins Unicorn in der Schubertstraße geladen hatten, nichts an Spannung zu wünschen übrig. Mehr als 50 Interessierte waren der Einladung von Rektor Peter Riedler und Presseclub-Geschäftsführerin Alexandra Reischl gefolgt, um Österreichs renommiertestem Politikwissenschaftler einmal live zu sehen und mit ihm zu diskutieren. Filzmaier lieferte eine profunde Analyse des steirischen und österreichischen Wahlverhaltens seit 1945, erklärte, warum Wählerstromanalysen viel komplizierter sind, als man meinen würde („viele Leute wissen gar nicht mehr, was sie vor vier oder fünf Jahren gewählt haben“) und welche Schlüsselfragen den Wahlausgang in der Steiermark beeinflussen werden. „Da geht es um die Entwicklung des Landes seit 2019, aber auch um die Zufriedenheit der Menschen mit der Landesregierung.“ Letztere dürfte, wohl auch durch die multiplen Krisen der letzten Jahre, nicht sehr hoch sein. Dazu lieferte er überraschende Details, wie zum Beispiel die Tatsache, dass es in Österreich mehr als 1.300 eingetragene Parteien gibt.

Peter Filzmaier und Sigrid Hroch, Foto: Mias Photoart

Aber auch Alter, Geschlecht und Bildung, der Einfluss der Bundespolitik und der anstehenden Regierungsbildung und die derzeit meistdiskutierten Themen spielen eine entscheidende Rolle, wenn es darum geht, herauszufinden, wo die Steirerinnen und Steirer am 24. November ihr Kreuzerl setzen werden. „Teuerung, Zuwanderung und Gesundheit waren diesmal vermutlich die drei Topthemen“, so der Politologe. Und er attestierte den steirischen Parteien einen „langweiligen, weil themenorientierten Wahlkampf – und das ist durchaus als Kompliment gemeint“. Wobei Wahlkampagnen selbst wohl oft in ihrer Bedeutung überschätzt würde. „Wahlen werden in den vier Jahren davor, nicht in den letzten vier Wochen vor der Wahl gewonnen“, meint Filzmaier.

Viele interessante Fragen wurden auch vom Publikum aufgeworfen, so zum Beispiel jene zur Social-Media-Präsenz der einzelnen Parteien. „Hier hatten FPÖ und Grüne von Anfang an die Nase vorn, die renommierten Parteien sind in die Falle zwischen Taktik und Strategie getappt und haben die Bedeutung nicht früh genug erkannt.“

Dass diese zweistündige, profunde Analyse wie im Flug verging, liegt wohl auch an Filzmaiers Motto: „Ich finde bei aller gebotenen Sachlichkeit muss man über Politik auch lachen können – eine gute Demokratie hält beides aus.“

Mehr als 50 Interessierte bei dem Clubabend am 13. November 2024, Foto: Mias Photoart